Aufzugkonstruktionen erleichtern schon seit Jahrhunderten den Menschen den Alltag. Dabei handelte es sich zunächst vornehmlich um Lastenzüge, bis 1853 der absturzsichere Aufzug erfunden wurde und zu einer Revolutionierung der Baukunst führte. Waren Gebäude früher höchstens bis zu vier Etagen hoch, ermöglichte das Einsetzen eines sicheren Personenaufzugs das Bauen immer höherer Häuser und die ersten Wolkenkratzer entstanden. Auch heute profitieren die Menschen täglich von dieser Erfindung, die sowohl das Fortbewegen als auch das Transportieren von Lasten erleichtert. Zudem können Personenaufzüge auch gehbehinderten Menschen ein barrierefreies Fortbewegen ermöglichen und damit ihren Bewegungsradius und ihre Lebensqualität deutlich erhöhen.
Der Personenaufzug – Fakten und Definition
Der Personenaufzug wird auch Lift oder Fahrstuhl genannt und zählt zu den unstetigen Förderanlagen. Von diesen ist er die am häufigsten verbaute Liftart.
Anders als die auf den Transport von bestimmten Gegenständen ausgelegten Aufzugsarten, wie Autoaufzug, Lastenaufzug, Güteraufzug oder Baustellenaufzug, ist ein Personenaufzug hauptsächlich für die Beförderung von Personen in vornehmlich senkrechter Richtung konzipiert.
Die Beförderung erfolgt in einer Kabine, einer Plattform oder einem Fahrkorb zwischen mindestens zwei Ebenen, wobei mehrere Haltestellen angesteuert werden können. Dazu wird der Lift in einem Schacht montiert, der meist schon beim Gebäudebau gebaut wird. Im Bedarfsfall ist aber auch der nachträgliche Bau eines Aufzugsschachts möglich.
Tipp! Die eigentliche Definition eines Aufzugs bzw. Fahrstuhls sieht vor, dass dieser eine Förderhöhe von mindestens 180 Zentimetern bedienen kann und dies über eine partiell geführte Aufzugskabine mit festgelegten Zugangsstellen erfolgt. Jeder Aufzug muss mit einem eigenen Triebwerk gearbeitet sein.
Zwei Aufzugtypen lassen sich unterscheiden:
Der Seilaufzug, dessen Energiebedarf relativ niedrig ist, sowie der Hydraulikaufzug, der geringere Wartungskosten mit sich bringt.
Tipp! Die Tragkraft eines Personenlifters richtet sich nach der zugelassenen Personenanzahl. Bei einem für fünf Nutzer ausgelegten Lift wird die Tragkraft mit einem Gewicht von 400 Kilogramm berechnet.
Je nach Modell ist der Fahrstuhl mit folgenden Ausstattungsmerkmalen versehen:
- mechanischer oder hydraulischer Antrieb
- Fahrkabine
- Schachttüren
- Bedien- und Steuerelemente
- Sicherheitselemente, wie ein Notrufknopf und eine Bremsfunktion
Am häufigsten sind Personenlifter mit einer Tür, aber auch Modelle mit mehreren Türen, die die Raumaufteilung flexibler machen, sind erhältlich und werden auch Durchlader genannt.
In Deutschland finden sich viele Anbieter, die sich auf Personenaufzüge spezialisiert haben und in ihrer Branche oftmals zu den Vergleichssiegern gehören. Unter anderem gehören dazu folgende Hersteller:
- Kone
- Bad Schandau
- ThyssenKrupp
- Otis
- Osma
- Garaventa
- ATH Aufzugstechnik
Firma | KONE GmbH | Graventa Lift GmbH | ThyssenKrupp AG |
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Gründungsjahr | 1910 | 1928 | 1999 |
Besonderheiten |
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Vielfältige Einsatzorte für den Personenlift
Prinzipiell können überall dort, wo sich viele Menschen auf mehreren Ebenen bewegen müssen, Aufzüge aus Gründen des Komforts und der Alltagserleichterung, sowie zum Einsparen von Zeit und anderen Ressourcen eingesetzt werden. Auch für Menschen, die aufgrund von Alterserscheinungen, Krankheit oder Behinderungen motorisch eingeschränkt sind, bedeuten Aufzüge eine Erleichterung ihres Alltags, mehr Selbständigkeit und Bewegungsfreiheit.
Dabei können Personenlifter sowohl an einem im Gebäude oder außerhalb des Gebäudes gelegenen Installationsort montiert werden.
Je nach Installationsort, etwa im öffentlichen Raum wie Geschäftsgebäuden, Wohngebäuden, medizinische Einrichtungen, Bahnhöfe und Flughäfen, sowie in Hotels oder dem Einzelhandel aber auch im Privatbereich, wie im Privathaus, können passende Aufzüge installiert werden.
Der Personenaufzug im Einfamilienhaus
Auch im Privatbereich, etwa im Einfamilienhaus oder Privathaus, kann der Einbau eines Aufzuges sinnvoll sein. Ebenso wie bei öffentlichen Gebäuden besteht hier die Möglichkeit, die Immobilie vorab mit einem Aufzug zu planen oder entsprechend nachzurüsten. Gründe für diese Entscheidung können zum einen der Wunsch nach einer alters- und behindertengerechten Wohnung ohne Barrieren sein oder aber auch die Absicht, den Wert der Immobilie mit dieser Einrichtungsmaßnahme deutlich zu steigern und für mehr Komfort im Alltag zu sorgen.
Mittlerweile besteht selbst bei einem geringen Platzangebot und einem unterkellerten Haus die Möglichkeit, eine passende Aufzugslösung umzusetzen, die sich auch optisch elegant in die vorhandene Architektur einfügt. Gerade in Wohnungen, die im gehobenen Preissegment angesiedelt sind, kann ein Aufzug ein reizvolles architektonisches Highlight bilden.
Höchste Sicherheitsstandards durch klare Regeln
Personenaufzüge zählen zu den streng kontrollierten Beförderungsmitteln und werden vor ihrem Einsatz gründlich auf ihre Funktionsfähigkeit überprüft. Die sogenannte Aufzugsverordnung regelt in Deutschland das Inverkehrbringen von neuen Aufzügen. Damit ein Personenaufzug verbaut werden darf, muss dieser mit der CE-Kennzeichnung versehen worden sein, eine Konformitätserklärung ausgestellt und die grundlegenden Sicherheitsanforderungen eingehalten werden.
Die Normenkonformität reguliert auch die Ausmaße von behindertengerechten Modellen. Mit der EN81-70 einhergehende Aufzüge etwa müssen einen barrierefreien Zugang zum Aufzug gewährleisten können und bestimmte Ausstattungsmerkmale aufweisen, wie eine spezielle Anordnung des Handlaufs, eine Sprachansage und eine verspiegelte Rückwand. Dabei werden nicht nur gehbehinderte Personen wie Rollstuhlfahrer, sondern beispielsweise auch sehbehinderte Menschen, berücksichtigt.
Personenaufzug – Preise und zusätzlich anfallende Personenaufzug Kosten
Die Personenaufzug Preise richten sich nicht nur nach dem Hersteller und Modell, sondern auch nach diversen anderen Faktoren, wie der Größe und Tragkraft der Kabine, die Fahrgeschwindigkeit, dem Aufzugtyp, dem Installationsort, der gewünschten Förderhöhe, der Anzahl der Haltestellen und den erforderlichen Umbaumaßnahmen. Zudem können gewünschte Zusatzfunktionen und Ausstattungsmerkmale den Preis erhöhen. Ein Aufzug mit einer Förderhöhe von 9 Metern und einer Tragkraft von 300 Kilogramm kostet etwa 17.000 Euro, während ein Modell mit einer Tragkraft von 640 Kilogramm bei gleicher Förderhöhe bereits knapp das Doppelte kosten kann.
Erfahrungen zu Folge entstehen nach der Montage des Lifts, Personenaufzug Kosten durch den Energiebedarf und die regelmäßigen Sicherheitskontrollen, die vom TÜV durchgeführt werden. Diese betragen, je nach Modell und Nutzung, zwischen 2.000 bis 6.000 Euro.
Einige Fachhändler bieten gebrauchte Aufzüge an, die deutlich billiger als Neumodelle sind und ebenfalls vor dem Weiterverkauf auf ihre technisch einwandfreie Funktion hin überprüft werden müssen. Besteht die Absicht, einen Personenaufzug gebraucht zu kaufen, sollten, neben der Kompatibilität mit dem Installationsort, auch der Verschleiß des Geräts sowie die Möglichkeit zur zukünftigen Ersatzteilbeschaffung bedacht werden. Eine weitere preiswerten Möglichkeit ist das Mieten von Aufzügen.
Vor- und Nachteile von Personenaufzügen
- für privaten und öffentlichen Raum
- für drinnen und draußen geeignet
- verschiedene Modelle
- teuer in der Anschaffung
Den passenden Personenlift finden
Je nachdem, ob der Lifter für den Einsatz im Eigenheim, im Außenbereich oder im öffentlichen Raum genutzt werden soll, kann er mit unterschiedlichen Komponenten ausgestattet werden. Viele Händler und Hersteller bieten die Möglichkeit, sich unverbindlich vorab über mögliche Lösungen für Ihre ganz speziellen Anforderungen und räumliche Situation informieren lassen zu können.
Eine ausführliche Beratung durch unterschiedliche Anbieter sollten Sie ebenso in Anspruch nehmen, wie die Möglichkeit Testberichte, Bewertungen, Erfahrungsberichte und Empfehlungen anderer Nutzer zu lesen. Ein abschließender Preisvergleich macht Sie dann vielleicht auf besonders günstige und gute Angebote aufmerksam.