Müssen Menschen aufgrund einer Krankheit oder Behinderung oder aber altersbedingter Beschwerden motorische Einschränkungen in Kauf nehmen, führt dies häufig zu einem sehr eingeschränkten Bewegungsradius. Mit einer Gehhilfe oder einem Rollstuhl kann dieser wieder erweitert werden. Möchte der Betroffene allerdings Treppen oder Stufen bewältigen, ist eine zusätzliche Steighilfe von Nöten. In besonders engen Treppenhäusern empfiehlt sich entweder ein mobiles Liftsystem oder ein an der Decke angebrachter Hängelift.
Der Hängelift im kurzen Überblick
Der Hängelift für behinderte Menschen wird auch unter den Bezeichnungen Deckenlift oder Treppen-Hängelift geführt und bezeichnet ein Liftsystem, das an einer Seil-, Rollen- oder Schienenkonstruktion an der Decke entlang geführt wird und zum Transport eines Menschen oder eines Menschen inklusive seines Rollstuhls vorgesehen ist. Dieser ersetzt zum Beispiel einen Fahrstuhl oder Aufzug.
Auch die Option zum Befördern von Lasten ist gegeben, wenn eine entsprechende Vorrichtung in den Lift eingesetzt wird. Der Hängelift wird insbesondere dort eingesetzt, wo andere Liftsysteme aufgrund beengter Raumverhältnisse nicht eingebaut werden könnten, etwa in sehr schmalen Treppenhäusern oder bei stark verwinkelten Treppen.
Dabei kann ein Hängelift Höhenunterschiede von mehreren Etagen mühelos überbrücken und hat eine durchschnittliche Tragkraft von bis zu 200 Kilogramm. Auf dem Markt finden sich sowohl Modelle mit einem Sitz, einem Gurtsystem oder mit einer Vorrichtung zum Einhängen der gängigen Rollstuhlmodelle.
Mittlerweile finden sich auf dem Markt namhafte Anbieter und Hersteller, die sehr gut bei aktuellen Hängelifttests abschneiden und eine große Auswahl anbieten:
- Weileder
- Frankenlifte
- ATC Liftsysteme
- Högg
- Deininger
- Liko
- Hoyer
- Wachsmann-Lift-Technik
- ATC Lift-GmbH
Firma | Hoyer GmbH | ATC Lift GmbH | Frankenlifte |
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Gründungsjahr | 1956 | 2003 | 1970 |
Besonderheiten |
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Gut gerüstet – der Hängelift und seine Ausstattung
Der Hängelift wird, anders als der klassische Treppensitzlift, nicht an der Treppe befestigt, sondern meist an der Decke oder einer gesonderten Hängevorrichtung, wenn er nicht für den Einsatz im Treppenhaus sondern in einem Raum gedacht ist. Daher ist er, je nach Modell, mit einer Sitzfläche, einem Gurtsystem oder einer Andockmöglichkeit für Rollstühle versehen und zudem mit einer Hebeeinrichtung, weiterem Hebezubehör, einem elektrischen Antrieb sowie dem jeweiligen Führsystem ausgesrüstet. Gesteuert wird der Hängelift über eine Fernsteuerung, die sowohl selbständig als auch von Pflegepersonal betätigt werden kann.
Tipp! Komfortable Extras, wie klappbare Armstützen sowie eine Fußleiste oder eine höhenverstellbare Kopfstütze, lassen sich meist individuell einstellen, damit das größtmögliche Maß an Fahrgenuss gewährleistet werden kann.
Immer sicher unterwegs auch in der Höhe
Bei transportablen Hängeliftern sorgen eine stabile Ständer- und belastbare Gurtkonstruktione für ein sicheres Anheben und Befördern der Nutzer. Bei fest an der Decke angebrachten Hängeliftern werden zudem noch weitere Sicherheitsvorkehrungen getroffen, um das Wohlbefinden des Nutzers nicht zu beeinträchtigen.
Tipp! Dank leicht zu erreichender Bedienelemente ist die Nutzung jederzeit für den Passagier steuerbar und das geringe und gleichmäßige Transporttempo baut auch bei ängstlichen Menschen Skepsis ab. Eine Funktion, die den Nutzer im Notfall automatisch absenkt sowie eine elektronische Überlastungssicherung gehören ebenfalls zu den gängigen Sicherheitselementen.
Im Eigenheim oder in der Pflegeeinrichtung – Einsatzorte für den Hängelift
Je nach Modell und Montagetyp sind Hängelifter sowohl in Treppenhäusern als auch in Räumen platzierbar. Dabei sind sie eher für den Innenbereich gedacht, obwohl sich auch Modelle für den Außenbereich finden lassen.
Im Privatbereich wird der Hängelift am häufigsten als Alternative zum Sitzlift zum Überwinden von Treppen genutzt und ist besonders bei Rollstuhlfahrern beliebt. Aber auch Menschen mit sehr steilen oder engen oder stark verwinkelten Treppenaufgängen profitieren von diesem Lifttyp. Durch die platzsparende Montage an der Decke wird die Treppe nicht beschädigt und der Bewegungsfreiraum anderer Treppennutzer nicht eingeschränkt.
Im öffentlichen Raum kommen diverse Ausführungen des Hängelifts für Rollstuhlfahrer zum Einsatz, insbesondere in Altenheimen oder Kliniken. Hier finden sich häufiger transportable Modelle, die mit einem Gurtsystem genutzt werden und vielfältig zum Heben, Umbetten und Bewegen von Personen eingesetzt werden können. Dadurch wird sowohl dem Patient als auch dem Pflegepersonal der Alltag erleichtert. Auch in Rehabilitationsprogrammen kann der Hängelift zum Einsatz kommen, wenn er zur Unterstützung des Geh- und Stehtrainings genutzt wird.
Vor- und Nachteile von Hängeliften
- in Treppenhäusern und Räumen einsetzbar
- leichte Bedienung
- hohe Anschaffungskosten
Der Hängelift im Test – ein lohnendes Preis-Leistungsverhältnis
Die Hängelift Preise der angebotenen Modelle liegen zwischen 10.000 und 15.000 Euro, je nachdem welcher Typ, welcher Hersteller und welcher Einsatzort gewünscht wird. Folgende Hängelift Kosten entstehen durch die Wartung und mögliche Reparaturen des Lifts, sowie durch den benötigten Strom. Wer ein solches Liftsystem nur kurzfristig benötigt, kann ein transportables System billig mieten und erspart sich somit die hohen Hängelift Preise sowie nachfolgende Hängelift Kosten. Auch gebrauchte Hängelifte schneiden in den Bewertungen, Erfahrungen und Empfehlungen anderer Nutzer oft mit sehr guten Ergebnissen ab und sind eine günstige Alternative zum Neumodell. Schauen Sie sich in Ruhe die besten Hängelift Vergleichssieger an und informieren Sie sich vor dem Kaufen zusätzlich in weiteren Testberichten und Erfahrungsberichten. Des Weiteren sind ein Preisvergleich sowie eine fachmännische Beratung ebenfalls ratsam.